Im Gegensatz zur Polizeihundeausbildung werden unsere Hunde nur darauf ausgebildet in einen sogenannten Schutzärmel zu beißen. Ohne diesen Schutzärmel würden unsere Hunde weder bellen noch beißen, da sie mit solchen Situationen noch nie konfrontiert wurden.

Ein besonderes Augenmerk in der Sporthundeausbildung wird auf den Gehorsam im Schutzdienst gelegt.

Das heißt, dass der Hund einen stehenden Scheintäter nur verbellen und nicht beißen darf.

Ebenso muss der Hund, wenn er einen Scheinangriff durch zufassen vereitelt hat, auf das Kommando „aus“ sofort vom Schutzärmel ablassen.

 

Ablauf eines Schutzdienstes


 

 

 

Auf dem Übungsplatz werden sechs Verstecke aufgestellt.

 

 

 

In einem der Verstecke befindet sich der Scheintäter.

 

Der Hund hat die Verstecke abzusuchen und den Scheintäter zu verbellen.

Der Hund darf den ruhig stehenden Scheintäter weder belästigen noch beißen.


Der Scheintäter wird aus dem Versteck gebeten und durchsucht.

Der Hund liegt in ca. 3 Meter entfernt vom Scheintäter und beobachtet diesen.

Während der Hundeführer das Versteck durchsucht unternimmt der Scheintäter einen Fluchtversuch welcher vom Hund durch zufassen in den Schutzärmel vereitelt wird.

Auch ein Angriff auf den Hund wird durch zufassen vereitelt.

Nachdem der Fluchtversuch und der Angriff abgewehrt wurden, wird der Scheintäter aufgefordert, in einem Abstand von ca. 5 Schritten vor dem Hundeführer mit seinem Hund zu gehen. Bei dieser Übung startet der Scheintäter ebenfalls einen Angriff auf den Hundeführer mit seinem Hund. Auch hier muss der Hund den Angriff durch zufassen abwehren.

Auf das Kommando „aus“ hat der Hund sofort vom Schutzarm abzulassen.

Bei der letzten Übung befindet sich der Hundeführer mit seinem Hund in der sog. Lauerstellung. In einer Entfernung von ca. 50m tritt der Scheintäter aus seinem Versteck. Der Täter wird vom Hundeführer zum Stehen bleiben aufgefordert. Nachdem der Scheintäter dieser Aufforderung nicht nachkommt und einen erneuten Angriff auf Hundeführer und Hund unternimmt, wird der Hund zur Vereitelung des Angriffes losgelassen. Auch hier hat er den Scheintäter durch zufassen von seinem Vorhaben

                                                                 abzubringen.

Beim Training wird dem Hund, wenn er eine Übung richtig gemeistert hat, der Schutzärmel zum Tragen gegeben. Er läuft dann mit dem Schutzarm im Fang über den Platz und freut sich, dass er sein „Spielzeug“ dem Scheintäter entrissen hat. Für den Scheintäter besteht dadurch keine Gefahr, da der Hund die Übungen nicht wegen ihm absolviert, sondern lediglich den Schutzarm will. Hieraus kann man ganz deutlich erkennen, dass die Hunde im Schutzdienst nicht aggressiv gemacht werden.

Sollten Sie mehr Informationen über die Ausbildung von Hunden in einem Schäferhundeverein benötigen,

wenden Sie sich an einen der Ausbildungsleiter unserer Ortsgruppe.