Während der Mensch den größten Teil seiner Umwelt durch das Auge wahrnimmt, ist der ausgeprägteste Sinn des Hundes der Geruchssinn, d.h. der Hund „sieht“ den größten Teil seiner Umwelt mit der Nase. 

Hier ein paar wissenschaftliche Zahlen die dies belegen:

Eigentliches Riechorgan ist die Riechschleimhaut. Beim Menschen hat diese Schleimhaut ein Volumen von ca. 5 ccm,

beim Hund ca. 150 ccm. Der Hund kann z.B. Buttersäure ca. 1 Mio mal besser wahrnehmen als der Mensch ( 1 Tropfen Buttersäure in einem Lehrschwimmbecken). Im Gegensatz zum Mensch kann der Hund Duftgemische selektieren, d.h. er kann Teilkomponenten analysieren, speichern und später wiedererkennen. Der Mensch ist in der Lage ca. 2000 Gerüche zu speichern, der Hund dagegen 70.000. Mit einem Atemzug kann der Hund ca. 50 Gerüche analysieren.

Bei der Sporthundeausbildung werden Fährten in eine Wiese oder einen Acker gelegt. Dies bedeutet, dass eine Person über die Wiese geht und mindestens 2 Gegenstände (Brieftasche o.ä.) auf dem Fährtenverlauf  verliert. Je nach Prüfungsstufe hat die Fährte eine Länge von 400-2000 Schritten. Das Alter einer Fährte hängt ebenfalls von der Prüfungsstufe ab. Bei der  schwersten Fährte, der sog. FH II, beträgt das Alter 3 Stunden.

Dem Hund wird beigebracht, die oben beschriebene Fährte an einer 10m langen Leine abzusuchen. Die durch den Fährtenleger verlorenen Gegenstände muss der Hund durch verharren oder aufnehmen seinem Hundeführer anzeigen.


Schlecht geschnüffelt, hochgekuckt,
eine kleine Maus verschluckt.
Einmal leider Platz vergessen, Gänseblümchen aufgefressen.
Fand den Ort nicht, wo gewinkelt,
mehrfach in die Spur gepinkelt.
Hundeführer schlimm genarrt,
zweites Suchobjekt verscharrt.
Zwölf Kartoffeln fein sortiert,
toter Maulwurf exhumiert.
Fährtenleine durchgekaut,
hinter Hase hergehaut.
Ich schwör's ich war der "beste Hund" von allen!
Doch Richter meinte "Durchgefallen"